THE THOMPSON PIPER

Kilt und Uniform

Das markante Kleidungsstück der Schotten hat auch eine Geschichte und die will erzählt werden

Scan meines Tartans (Kiltstoffs)
Thompson Grey Muted, Muster Nr. MWS2402
Weberei: House of Edgar
Es ist ein sog. Burberry Tartan, weil die Modeindustrie gefallen an dieser Art
Kiltmuster fand und ihn gern als Akzent in der Kleidung verwendet.
Meist aber mit der Grundfarbe blau oder Beige! Ich habe somit manchmal
Glück und kann einen Schal oder Regenschirm passend zu meinem Kilt
ergattern. Wobei die genauen Muster oft von meinem Kilt stark abweichen.


Warum dieser Tartan?
Ich habe das Kiltmuster gesehen und mich darin verliebt. Ich habe mit
Bildern am Computer meine Uniform ausprobiert und zusammen gestellt und
festgestellt, was dazu passt und  was nicht.

Farbwahl:
Dabei war es mir wichtig, in der restlichen Uniform die Farben des Kilts zu
wiederholen. Ein grünes Hemd mit Lila Kravatte ist demnach unmöglich, weil es
ist halt nicht weiß, rot, grau oder schwarz. Ich denke es ist mir gelungen.
Oft sieht man Bands, die ein knall rotes Kilt haben und dazu ein grünes oder
Himmelblaues Hemd. Man braucht oft Wochen um sich von dem Anblick zu
erholen. Wenn aber das rote Kilt einen grünen Streifen hat, ist es oft schon
wieder passend.

Wichtig ist es dabei, dass der Kilt immer noch das Auffälligste
an der Kleidung ist. Etwas, das ich unmöglich finde, und gar nicht geht, ist ein
größeres Accessoire im gleichen Kilt Muster.  

Mein Kilt ist eine Maßanfertigung und wurde nach meinen Wünschen
hergestellt. Ich hatte vorher ein MacKenzie Militärkilt und hab mir das Muster
meines neuen Kilts so ausgesucht, dass es besonders schön ist, wenn es
PLEATET TO LINE (auch oft PLEATET TO THE LINE genannt) genäht wird. Es
bedeutet, dass es wie beim Militärkilt den auffälligsten Streifen am Hinterteil zu
einem Streifenmuster gelegt bekommt.

Beim MacKenzie ist es der weiße Streifen, bei Gordon Kilts der gelbe Streifen
und bei meinem Thompson Kilt der dunkel rote Streifen.

Warum dieser Gedanke?
Beim Gehen schwingen die Falten auf und zu. Dabei geben sie den Blick
auf das Grundmuster frei. Dieses Farben und Musterspiel ist besonders schön,
wenn das kilt sich im Takt der Musik mit bewegt und optisch die musikalische Darbietung
unterstützt. Besonders bei größeren Bands ist das Schauspiel der tanzenden Kilts
ein beeindruckender Anblick.

Ein Vorurteil vorweg: ein gutes Kilt kratzt trotz der Verwendung von Wolle nicht.
...Warum unbedingt Wolle?
Schafswolle bietet bis heute von der Faserchemieindustrie nicht erreichte Eigenschaften.
- Es ist feuchtigkeitsregulierend und leitet Feuchtigkeit gut ab. Man schwitzt in Wolle weniger unangenehm.
- In Wollkleidung stinkt man nicht.
Bestimmte Bestandteile der Wolle haben geruchsabsorbierende
Eigenschaften. Gut zu wissen, denn ein Kilt kann man nicht gut waschen.

-Wolle hält warm. Man glaubt es kaum, aber ein Kilt ist im Sommer nicht immer
angenehm zu tragen. Besonders am Rücken wird es ganz schön warm. Im
Winter frieren dagegen nur die Knie.
- Wolle war früher in Schottland billig und ist auch heute ein oft lästiges
Nebenprodukt der Fleischproduktion. Trotzdem sind Wollprodukte nicht günstig,
da nicht jedes Schaf gute Kleiderwolle liefert. Wenn die Züchtung auf gutes
Fleisch aus ist, wird die Wolle zum Nebenprodukt welches man höchstens
noch zum ökologischen Dämmen von Hauswänden gebrauchen kann.
-Wolle ist ein Naturprodukt. Ein Geschenk der Natur und allein schon aus
haptischen Gründen jedem Synthetikkram vorzuziehen.
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